Gestrandet in Panama

Dies ist ein Blog ausserhalb der chronologischen Abfolge. Dafür für einmal hochaktuell.

Da sich wahrscheinlich doch einige fragen, wo wir sind, ob wir vielleicht sogar schon in die Schweiz zurückgekehrt sind oder nicht. Und wie es uns so ergeht während dem dieser #soucheibcoronavirus um sich wütet, werden wir euch hier auf den aktuellen Stand bringen.

Nach dem in ganz Zentralamerika fast alle Länder ihre Grenzen für den Landweg geschlossen haben, verlassen wir Costa Rica etwas fluchtartig Richtung Panama (da hatten wir noch die kleine Hoffnung, das mit der Verschiffung und den Flügen alles so klappt wie geplant).

Unsere drei Grenzgänger…
Die Grenze Costa Rica — Panama. Die Strasse über den Fluss ist einspurig.

Tatsächlich wurden die Grenzen drei Tage später geschlossen. Die Menschen hier nehmen das Virus sehr, sehr ernst. Die erste Nacht in Panama verbrachten wir auf einem Ecotourismo Platz, der von indigenen Menschen betrieben wird und in den Gesprächen wie auch im Verhalten, war die Angst spürbar. Verständlich, wenn wir die Geschichte der indigenen Bevölkerung überall auf der Welt betrachten, wo genau solche, unbekannte Krankheiten, ganze Stämme dezimiert haben.

Wir verlassen den Platz deshalb auch bald wieder, denn: eine Belastung wollen wir nicht sein.

Die Hoffnung unterwegs einen Platz zu finden, wird immer kleiner und so entscheiden wir uns, in der Nähe von David, nämlich im Städtchen Gualaca an einem Fluss zu übernachten. Es ist ein wunderschöner Fluss und wir können baden. Es kommen sogar Menschen aus dem Dorf auch hier baden. So erfahren wir, dass dieser Ort eigentlich geschlossen wäre, quasi per Empfehlung. Wir entscheiden uns diese Nacht trotzdem mal da zu verbringen, einfach weil wir nirgends anderes mehr hin können. Am nächsten Morgen werden wir von lauten Sirenen geweckt. Wir denken zuerst an einen Fehlalarm, bei der zweiten Sirene dann, dass vielleicht der Damm weiter oben irgendwie gebrochen ist. Wir brechen auf jeden Fall auf und landen dann in Gualaca auf der Plaza, wo wir erstmal frühstücken und dann weiter darüber entscheiden was wir machen. Im nachhinein, haben die Sirenen wahrscheinlich das Zeichen für den Notstand gesetzt.

Unser Plan ist es, nun zwei Wochen irgendwo an einem Strand abzuwarten, wir suchen uns also einen Platz und fahren dahin. Auf der Zugangsstrasse werden wir vom Militär angehalten: Menschen dürfen nicht mehr an den Strand, baden ist verboten. Da wir geplant hatten da zu schlafen, dürfen wir passieren. Es ist jedoch alles geschlossen und was nicht geschlossen ist, darf niemanden neues mehr auf den Platz lassen oder schliesst am nächsten Tag auch.

Also umkehren und einen anderen Platz suchen. Wir finden einen wunderschönen Platz bei netten Menschen mit Fluss und einem Haufen Obstbäumen. Unser Programm besteht aus allmorgendlicher faltboot.ch Tour, mittaglichem bis frühabendlichem Plantschen im Abwaschbecken mit 6Liter Flaschendusche und täglichem Kühe beobachten und Obst pflücken.

Andere Overlander aus der Schweiz , die am gleichen Tag wie wir Verschiffen wollten, sind etwas weiter nördlich auf einem Platz mit Pool und Trampolin. Zwar verpassen wir die Zwei, aber wir entscheiden uns doch noch auf diesen Platz zu gehen.

Hier sind wir nun und werden wohl da auch einige Zeit bleiben (müssen). Denn unser ursprünglicher Plan war es, am 6. April unsere Hügette von Panama aus, ganz genau von Colon aus zu verschiffen und dann am 13. April unseren Flug von Panama über Istanbul nach Zürich zu nehmen. Irgendwann wurden diese Flüge storniert, oder zumindest mal der von Istanbul nach Zürich, aus den bekannten Gründen. Mit der Verschiffung hätte bis dahin noch alles soweit geklappt.

Diesen Freitag früh morgens, haben wir erfahren, dass am Sonntag 22. März ab 23.59 alle Internationalen Flüge ab Panama gestrichen sind. Deshalb versuchen wir spontan für dien Sonntag noch Plätze zu bekommen. Diese bekommen wir auch, zumindest nach Cancun, und von Cancun dann über Toronto nach Zürich. Bereits am Freitag Abend aber, kommt die Nachricht, dass alle Flüge storniert wurden. Wir haben aber am Freitag durch den Tag bereits alles gepackt und sind theoretisch reisefertig. Ab San Jose würde am Montag ein Flug in die Schweiz gehen, deshalb versuchen wir am Samstag am Flughafen von David, noch irgendwie an Tickets nach San Jose zu kommen. Ab David wird aber bereits da, schon nur noch nach Panama geflogen. Also wird auch das nichts.

packen..
packen…
packen…
Auf dem Weg zum Flughafen, um zu sehen ob ein Flug nach San Jose geht..

Und nun sitzen wir hier fest. Nachdem wir uns so unglaublich spontan bereits von Hügette verabschiedet hatten, unser ganzes Hab und Gut, dass mit in die Schweiz muss, zusammengepackt haben, uns dazu entschieden haben, Hügette hier zu lassen und einzustellen. Zum Glück sind wir wieder bei Hügette und zum Glück dürfen wir uns insofern frei bewegen, dass wir den Pool benützen dürfen, das Trampolin und draussen sein können. Uns vorzustellen, dass wir in der Schweiz erstmals zweieinhalb Wochen in einer Wohnung eingesperrt sein würden ist schwer. Wahrscheinlich würden wir wahnsinnig, nach einem Jahr fast immer draussen.

Falls das irgendjemand als Jammern empfindet; bitte ich um Entschuldigung, denn es wäre Jammern auf sehr hohem Niveau. Wir sind in Gedanken immer wieder bei all den Menschen, die nicht mehr raus dürfen und auch sollen denn #stayhome ist wichtig. So, das wars.

Wenn ihr Näheres wissen wollt, meldet euch doch direkt per Mail bei uns, zu finden in der Rubrik Kontakt.

Playa el Conejo – La Paz – Cabo Pulmo – El Pescadero – Todos Santos – La Paz

Die Playa el Conejo raubt uns fast den Atem. So wunderschön, so wild so traumhaft. Wir entscheiden uns drei Nächte da zubleiben und dann nach La Paz zu fahren.

In La Paz treffen wir auf ein Paar aus der französischen Schweiz. Sie planen in La Paz ein Haus zu bauen und sind für diesen Zweck auf dem Campingplatz für etwa ein halbes Jahr fest eingemietet wir geniessen die Zeit mit den Beiden sehr. Und versprechen, bevor wir nach Mazatlán fahren, nochmal vorbei zu kommen. In La Paz besorgen wir uns kurzum noch einen Weihnachtsbaum. Zwar planen wir Weihnachten erst zu feiern wenn unser bestelltes Paket da ist, und wir in Mazatlan sind. Wir werden sehen, wann das sein wird.

Etwas weiter südlich, in Cabo Pulmo, treffen wir noch einmal unsere Franzosen. Sie haben die Fähre nach Mazatlán bereits gebucht und mussten etwa eine Woche überbrücken. Wir bleiben eine Nacht länger in Cabo Pulmo und fahren dann Richtung Cabo San Lucas.

Die Fahrt durch Cabo San Lucas ist definitiv kein Genuss. Da steht ein Luxus Hotel eben dem Anderen und Mensch merkt, Dass da wohl vor allem reiche Menschen Urlaub machen oder den Winter da verbringen. Deshalb fahren wir auch einfach durch, ohne irgendwo anzuhalten. Den ersten Platz den wir finden, in el Pescadero nehmen wir und promt versanden wir unsere Hügette zum zweiten Mal während dieser Reise. Ja nu. Es gibt zum Glück auch da nette Menschen, die uns raushelfen. Und so kommen wir wieder mal glimpflich davon.

Seestern
Patentante S. von M.
Sonne
Grosslä

Am nächsten Tag geht es dann weiter nach Todos Santos. Die Wellen sind beeindruckend und die Kraft derer erst recht. Der Sand wird regelrecht ins Meer getragen und Mensch kann sich vorstellen, dass es hier wohl zu sehr gefährlichen Situationen kommen kann. Auf jeden Fall können die Kinder hier nicht gemütlich plantschen und nur Marcel versucht sein Glück und kommt Heil wieder raus.

Da uns die Franzosen gesagt haben, es sei wohl schlau, das Ticket bald möglich zu buchen, fahren wir nach einer Nacht am Meer nächsten Tags nochmals nach la Paz, wo wir erstens ein Fährticket buchen, und ja, wir können deshalb auch erst am 30. Dezember zwei Wochen später, auf die Fähre, kommen also am letzten Tag des alten Jahres in Mazatlán an.

So werden wir wohl auch nicht im Dezember weihnachten…

Wir übernachten eine weitere Nacht auf dem Campground in La Paz, wo wir kurz nochmals Tati und Vagner treffen, die Beiden aus Brasilien. Da wir nun nochmals zwei Wochen überbrücken müssen, entscheiden wir uns, erneut nach el Conejo zu fahren um dort sicher eine Woche zu geniessen, und dann die Beiden nochmals zu sehen.

Auch dieses Mal verschlägt uns el Conejo die Sprache und wir geniessen die Zeit extrem. Mit Baden, im Sand spielen und Marcel geht sogar einmal joggen. Irgendwann wird es Zeit weiter zu fahren.

Rössli von Y.
Ganz genau schauen, da ist ein Wal der aufspringt..
Auch da, Wale..

Für die letzten zweieinhalb Tage in Baja Caifornia, treffen wir noch einmal unsere Brasilianer und fahren nach el Sargento. Und da lernen wir auch die beiden aus der Slovakei kennen, die in ihrem Opel Corsa reisen.

Unsere Brasilianer… 🙂

Tecolote wurde uns extrem empfohlen und so zieht es uns die letzten Tage in Baja California noch für kurze Zeit dahin. Wunderschön ist es da.

Und nach diesen Tagen, die wir sehr geniessen, geht es nun endlich auf die Fähre die uns und #Hügetteli nach Mazatlan bringt. Tatsächlich darf da nur genau ein Mensch das Fahrzeug in die Fähre fahren und ich gehe mit den Kindern zu Fuss rein. Zuerst in die Wartehalle und dann in die Fähre. Wir haben eine Kabine für die Nacht und ich versuche den Schlüssel für diese zu bekommen, damit wir uns schon einrichten können. Diesen kann leider nur die/derjenige abholen, dessen Name auf dem Hauptticket steht. Da dies Marcel ist (naja, ich mag halt nicht gerne mit Menschen sprechen und so erledigt solche Dinge immer er), muss ich warten. Er kann quasi als Letzter in die Fähre reinfahren, obwohl wir relativ früh da waren. Ja nu, irgendwann sind wir dann auch in der Kabine, und nach dem Abendessen, geht es ab ins Bett.

Schiff Ahoi!

Loreto — Agua Verde (San José de ls Noris) — Ciudad Constitución

Nächsten Tags fahren wir dann in Loreto ein. Das Städtchen ist sehr schön und wir schlafen drei Nächte da. Der Campground ist top sauber, mit heisser Dusche und einziger Mangel ist das WiFi, dass nicht sonderbar gut funktioniert. Das wäre vor allem fürs Arbeiten von Marcel wichtig und natürlich auch fürs Blog schreiben. Aber das ist ein anderes Thema.

In Loreto gehen wir spazieren und sogar einmal auswärts Essen, dass haben wir obwohl nun schon einige Zeit in Mexico, noch nie gemacht.

Wir erfahren an diesem Abend, dass für den 1. Dezember eine Segnung der Pferde angesetzt ist. Dies geschieht an jedem ersten Dezember und da werden alle Pferde in Baja California Sur gesegnet. Die erste Segnung beginnt im Kreis Loreto, die Pferde mit ihren Guachos versammeln sich vor der Kirche und werden nach der Segnung in die anderen Kreise reiten um weitere Segnungen zu empfangen. Ich gehe früh Morgens auf um die Segnung fotografisch zu dokumentieren. Das Ganze ist aber etwas Wirr und kaum angefangen, plötzlich vorbei. Es stellen sich aber Inspirationen für eventuelle zukünftige Fotografieprojekte ein.

Wir fahren dann Richtung Agua Verde, denn wir haben die Empfehlung bekommen, dorthin zu fahren. Es gehe zwar über Schotterpisten und sei eher steil, aber so schön, dass es sich auf jeden Fall lohne.

Und wir wandern an einen Wasserlauf den wir sogar fürs Baden nutzen können.

Durch die Nässe der letzten Tage ergibt es sich, dass wir kaum irgendwo hinfahren können. Wir fahren bis ins Letzte Dorf um da dann wieder umkehren zu müssen und schlussendlich doch irgendwo zu Beginn der Küstenstrasse zu landen, dem einzig möglichen Weg zur Küste, den wir mit unserer Hügette fahren können. Als wir endlich einen Platz finden, geniessen wir die Zeit da aber extrem. Sogar das www.faltboot.ch stellen wir zur Abwechslung mal wieder auf und fahren damit an einsame Strände.

Nach diesen wunderbaren Tagen, geht es weiter nach Ciudad Construction.

Wo wir nach dem Einkaufen auf einem Campingplatz mit Swimmingpool zwei Nächte verbringen und wir geniessen die heisse Dusche. Noch auf dem Platz, suchen wir uns einen guten Übernachtungsplatz an der Küste, an dem wir einige Tage verbringen können und so machen wir uns nächsten Tags auf Richtung Playa el Conejo.

www.faltboot.ch

Fünf auf 2 x 3 und Etwas

Wie lebt man eigentlich zu fünft auf knapp 7 Quadratmeter? Diese Frage stellen sich wohl Etliche. Nun, die Frage ist irgendwie ja auch berechtigt, da dies schon nicht unbedingt alltäglich ist. Eigentlich haben wir eine ganz normale Wohnung. Bad, Küche, Wohnzimmer, zwei Schlafzimmer und sogar eine Garage. Nur halt auf sieben Quadratmeter und mit Rädern und Motor zur Fortbewegung.

Ich gebe zu, es bedarf ein wenig an Umstrukturierung und Umgestaltung, um von der Nutzung der einen Räume zur Nutzung der anderen Räume zu gelangen. Nachfolgend erkläre ich euch die verschiedenen Räumlichkeiten unseres Buses und deren Eigenheiten.

Day use Area

Die Day use Area umfasst Wohnzimmer mit Esszimmer und die Küche sowie eine Ruhe Ecke.

Als Wohn- und Lesezimmer
Als Wohn- und Spielzimmer
Esszimmer mit Blick auf die Küche

Das Wohnzimmer ist zugleich Spielzimmer der Kinder bei Schlechtwetter. Hier kann kind Strassen bauen, Lego spielen oder Traktor fahren. Zu dritt, wohlverstanden.

Straussenbau in der Spielecke

Mensch kann aber am Abend, wenn das eine Schlafzimmer schon bezogen ist auch gemütlich zusammensitzen und bei einem Glas Wein ein wenig lesen oder Gesellschaftsspiele spielen.

Gemütliche Ecke um zu Zeit den Abend ausklingen zu lassen, oder sogar Besuch zu empfangen.

Für die Verwandlung ins Esszimmer wird einfach ein kleiner Tisch aufgestellt und über den Kinderplätzen ein extra Kindertisch montiert.

Esszimmer in seiner ganzen Grösse,
beliebig mit netter Aussensicht

Bei schönem Wetter is(s)t Mensch und Kind natürlich draussen. Doch bei Kälte oder Schlechtwetter lässt sich drinnen prima speisen.

So lässt es sich draussen wunderbar sein.
Unser Zusatzzimmer bei Regenwetter.

Die Küche wurde grosszügig konzipiert. Sie weist einen doppelten Gasherd, ein Spülbecken mit fliessend Wasser und ordentlich Arbeitsfläche auf. Kühlschrank und Stauraum für Essen und Geschirr sind unter der Küchenplatte gut zugänglich angeordnet. Die Grundlage, um den Gaumen mit Gourmetspeisen zu erfreuen ist somit gegeben.

Gourmetspeisen. Zum Beispiel während der Reise entwickelte Linsenburger.
Das Rezept ist mittlerweile noch verfeinert und perfektioniert.
Küche mit Sicht auf den Ruhebereich

Hinter der Küche befindet sich ein Ruhebereich in welchem es sich gemütlich arbeiten lässt oder ein einzelnes Kind puzzeln oder Bücher anschauen, oder einfach ein Timeout nehmen kann.

Ruhe- oder Arbeits- oder TimeOut-Ecke

Wie ihr seht, da steckt mehr drin als gedacht. Natürlich kann es trotzdem mal eng werden, besonders bei langanhaltender Kälte oder einer Regenperiode. Dann heisst es, trotzdem gut anziehen und Raus, Raus, Raus. Schliesslich gibt es ja noch unser Motto: «Kleines Haus, grosser Garten» und diesen Garten gilt es auszukundschaften!

Sleepingzone

Der Übergang zur Sleepingzone gestaltet sich in mehreren Schritten. Die Küche wird in wenigen Handgriffen zu Schlafzimmer Nummer 1, welches drei Schlafkojen für drei Kinder beinhaltet.

Schlafzimmer No°1 mit den
Schlafkojen für drei Kinder

Wenn die Kinder im Bett sind lässt sich das Wohnzimmer, wie schon beschrieben, noch tadellos nutzen. Wenn der Zeitpunkt da ist, wo sich auch die Grossen nach Decke und Kopfkissen sehnen, wird das Wohnzimmer zu Schlafzimmer Nummer 2 umgebaut.

Schlafzimmer No°2

Die Toilette kommt an ihren Platz und somit wäre das Badezimmer, natürlich auch mit fliessend Wasser, eingerichtet.

Mit Verdunkelung aller Scheiben dauert dieser Prozess, je nach Müdigkeitsgrad des Umbauers, zwischen fünf und zehn Minuten. Badezimmer mit WC und fliessend Wasser lässt sich immer noch benutzen und ist für alle Schlafzimmer zugänglich.

Badezimmer.
Das fliessende Wasser befindet
sich hinten links.

Nun, auf 1.90 x 1.40 lässt es sich für zwei Personen ganz gut schlafen. Theoretisch wäre unter dem Bett noch ein Gästebett verfügbar, dies gleicht jedoch mehr einer Notunterkunft. Wir können sogar ein Gästezimmer anbieten, zwar auf dem schmutzigen Boden, nur kriechend über die Toilette zugänglich und ohne Tageslicht, aber immerhin.

Auch eine Dusche lässt sich ohne weiteres einrichten.
Schlafzimmeraussichten

Garage und Stauraum

Die Garage (manche würden es Kofferraum nennen), befindet sich hinten im Bus. Hier ist alles Material verstaut, welches wir zum Erkunden des grossen Gartens und sonst zum Leben brauchen. Trekking- und Klettermaterial sowie Kleiderkisten mit outdoor(research) Ausrüstung, Stühle und e-Piano und Tisch und Kabelrolle und Werkzeug mit Akkuschrauber und und und. In der Heckbox finden Faltboot(.ch) Rucksäcke und Helme ihren Platz. Stauraum für den Alltag hat es auch vorne im Bus, in den Deckenschränken und Bodenboxen. In diesen haben Kleider, Zahnbürsten, Bücher, Spiele, Musikbox und etliche andere Gebrauchsgegenstände ihren Platz.

Garage und Stauraum, mit Heckbox

Auf der Strasse

Wenn Hügette in Bewegung kommt, muss natürlich alles Fahrtüchtig verstaut sein. Schubladen dürfen sich nicht öffnen und auch sonst wäre gut, wenn nicht allzu viel herumfliegt. Die Bilder sagen alles. Keep it simple.

Auch während der Fahrt, kann der Kinderesstisch als Pult, Zeichenunterlage oder Ähnliches verwendet werden. Der Hörbert kommt während der Fahrten regelmässig zum Einsatz.

Technik und Ausbau

Etliche werden sich noch fragen, was für Technik es braucht, um komfortabel und autark leben zu können. Wir brauchen Licht, Kühlschrank, Wasser, Heizung und Kochherd. Im Groben lässt sich dies in Gas- und Stromverbraucher unterteilen. Hinten im Bus ist ein dichter Gaskasten mit Abfluss im Unterboden eingebaut. In diesem finden herkömmliche Gasflaschen europäischer wie amerikanischer Grösse Platz. Von der Gasflasche führt eine Hauptleitung zu einem Verteiler mit einem Ventil für die Heizung und einem für den Kochherd. Die Heizung funktioniert über ein Gebläse, das mit Strom versorgt werden muss. Die Stromversorgung wird von einer Bordbatterie gewährleistet. Alle Verbraucher funktionieren im 12 Volt Betrieb.

Bordbatterie

Die Bordbatterie wird zum einen während dem Fahren durch den Allternator des Autos geladen. Ein Trennrelais verhindert, dass die Autobatterie durch das Stromnetz für den Wohnbedarf entladen wird. Zum andern wird die Bordbatterie hauptsächlich über die Solaranlage auf dem Dach geladen. Dieses bietet genug Kapazität um Heizung, Licht, Kühlschrank, alle Kamera-, Handy-, und Laptop Akkus zu betreiben und zu laden. Falls etwas über 220 Volt geladen werden muss, kann ein Adapter über die 12 Volt Buchse eingesteckt werden. Ein Aussenanschluss ist auch vorhanden wird aber praktisch nie benötigt (In nun über neun Monaten waren wir erst zwei Mal am Stromnetz und dies nur nach den Tagen wo Hügette in der Garage stehen musste und deshalb die Batterie auf 0 war). Über diesen, lässt sich ebenfalls die Batterie laden und auch normalen 220 Volt Strom über eine Steckdose beziehen (Fi-geschützt). Für die Wasserversorgung sind zwei portable 35 Liter Tanks, einen für Frischwasser und einen für Grauwasser, eingebaut. Der Wasserhahn funktioniert über eine 12-Volt Pumpe die beim betätigen des Wasserhahns automaisch eingeschaltet wird.

So sah unsere Hügette ursprünglich aus..
Isolation No° 1
Isolation No°2
mit Dachfenster
Bodenplatte und Stauraum für Kleider etc. installiert
Küchenplatte, mit Einschnitt für den Gasherd. Kühlschrank ist unten ein wenig sichtbar.
Verkleidung der Batterie und der Wassertanks.

Der Bus wurde von uns selbst in ca. einjähriger Ausbauphase umgebaut. Auf den Fotos sind einige Ausbauschritte ersichtlich. Wer gerne mehr über den Ausbau oder die Bord-Technik erfahren möchte kann sich gerne mit uns in Verbindung setzen.

Hügette in ihrer ganzen Pracht.

Wir hoffen euch einen hiermit Einblick in das Leben in unserem kleinen Haus geben zu können.

Überall einrichtbar, unser Zuhause haben wir überall dabei und wir waren schon so einige Male extrem froh darum.

Baja de Los Angeles — Guerrero Negro —Laguna San Ignacio — Bahia de Concepcion

An der Baja de Los Angeles, treffen wir wieder auf auf die drei aus Frankreich, sowie auf die Reisenden aus Japan. Wir dürfen unsere Hügette zum Glück zwischen die Beiden parken. Wir bleiben zwei Nächte hier, packen sogar unser Faltboot von faltboot.ch (Siehe unsere Rubrik Partner) mal wieder aus und machen eine kleine Ausfahrt.

Am einzigen ganzen Tag, den wir da verbringen, baden die Kinder und Marcel joggt derweil auf einen Berg und geniesst die Bewegung. Zurück und die letzten Meter durchs Dorf, wird er von Strassenhunden verfolgt und so werden die letzten Meter mit Steinen in den Händen absolviert. Nach einer weiteren Nacht fahren wir die einsame Strasse die zur Bahia de los Angeles führt wieder zurück, um auf die Mex1 zu gelangen. Und nun geht es möglichst schnell nach Guerrero Negro, in Baja California Sur um den südlichen Teil dieser Halbinsel in Angriff zu nehmen.

Etwas weiter südlich von Guerrero Negro, hätten wir uns einen wunderschönen Platz, an der Laguna Ojo de Libre, ausgesucht um zu übernachten. Nun wir fahren also los und treffen auf eine Absperrung die durch einen alten Menschen kontrolliert wird. Wir fragen, ob es möglich sei durchzufahren um zu Schlafen, er findet es gäbe vier Gründe, warum er das nicht machen könne: 1. Seien die Wale noch nicht da und das Naturreservat öffne erst wenn die Wale da seien. 2. Sei noch gar nichts geöffnet, wie Restaurants etc. 3. Seien die Strassen noch in einem desolaten Zustand und müssten geflickt werden und 4. Würde sein Boss nicht zufrieden sein mit ihm, wenn er uns durchlassen würde. Er würde ja grundsätzlich gerne, könne aber aus diesen 4 Gründen nicht. Also kehren wir wieder um. Fahren die Strasse zurück und schlafen dann nördlich von Guerrero Negro auf einem Campground, der zwar nicht sonderbar schön, aber ganz ok ist, für eine Nacht.

Ich bedaure wiedermal sehr, konnten wir nicht dahin und suche uns einen nächsten Übernachtungsplatz an der Laguna de San Ignacio aus. Die Strasse durch das hübsche Städtchen San Ignacio ist zu Beginn asphaltiert, um dann aprupt mitten im Dorf zur Schotterpiste zu werden und fünfhundert Meter ausserhalb wieder perfekt geteert zu sein. Nach ein paar Kilometern Richtung Lagune wird sie auch wieder zur Schotterpiste, mittlerweile sind wir uns dass doch auch schon gewohnt. Auf dem Campground an der Laguna de San Ignacio ist niemand anderes, es ist auch hier erst Saisoneröffnung, wenn die Wale auf ihrer Reise Richtung Süden hier vorbei kommen. Wir bleiben zwei Nächte.

Die Menschen die dieses Eco Travelling, Whale Watching, Campground Ding führen, sind extrem symphatisch und wir bekommen sogar die Gelegenheit kostenlos an einer Sealions Tour teilzunehmen. Für die Kinder und uns ein absolutes Highlight. Nur die Wale, die fehlen leider immer noch. Da für den dritten Tag, bereits in den Morgenstunden und für den ganzen Tag nur noch Regen vorausgesagt ist, brechen wir direkt nach dem Anziehen auf und frühstücken dann am Strassenrand, da wo sie wieder asphaltiert ist.

Der Plan ist eigentlich bis Loreto zu fahren. Unterwegs und an der Bahia de Conception ist es so schön, dass wir spontan auch da noch eine Nacht schlafen.

La Bufadora — Ejido Nueva Odisea (El Pabellón) — San Antonio de las Minas (Cactus Wonderland)

Tatsächlich reisen wir an diesem Morgen relativ spontan ab, denn für die nächsten Tage sieht das Wetter hier in La Bufadora nicht besser aus, und die angesagte Niederschlagsmenge, ist doch ziemlich hoch. Wir verabschieden uns von den netten Menschen, wer weiss, vielleicht sehen wir uns ja irgendwo unterwegs nochmals?

Kurz nach dem wir wieder auf der MEX 1 Richtung Süden unterwegs sind, passieren wir unserem ersten Military Checkpoint. Ein etwas mulmiges Gefühl überkommt mich kurz vor dieser ersten Checkpoint Durchfahrt ja schon, aber viel Aufregung um Nichts, denn wir müssen nicht einmal anhalten und sie kontrollieren nur die Fahrer*Innen Richtung Norden. Mit Hilfe einer Liste die uns noch Monika und Beat gegeben haben (siehe Grand Canyon) und iOverlander, haben wir uns für die nächsten Tage schon Übernachtungsorte rausgesucht, und können so relativ gezielt fahren. Und so verläuft die Fahrt bis Ejido Nueva Odisea bzw. bis zum El Pabellòn RV Park ohne grosse Vorkommnisse.

Trotzdem ist schon hier relativ offensichtlich wo für mexikanische Verhältnisse wohl überdurchschnittlich viel Geld vorhanden ist, denn die riesigen Weingüter mit den edlen Degustations- und Weinverkaufsgebäuden sprechen für sich.

Wir geniessen diesen Abend auf jeden Fall. Und die Sonne die uns aufs Gesicht scheint und wir sind froh, dass wir gefahren sind und nicht mehr in diesem strömenden Regen hocken.

Am Abend spreche ich noch mit Reisenden aus Japan, die sich dreieinhalb Jahre Zeit nehmen, um erst nach Südamerika zu reisen und von da und dann nach Afrika verschiffen und weiter nach Europa wollen um am Schluss über den Kaukasus nach Asien zu fahren und so wieder nach Japan zurückzukehren.

Wenn wir bedenken, dass wir nur bis Panama ein Jahr brauchen und wir bereits jetzt etwas Stress verspüren dass wir noch dahin wollen, ist dieses Reisetempo enorm. Die Beiden haben auch zwei Kinder und der Austausch ist interessant. Wir verabschieden uns am Morgen und fahren Richtung Baja de Los Angeles.

Die Strasse führt uns durch wunderschöne Kakteenlandschaften. Und nachdem wir auf einem vorausgewählten Platz doch nicht schlafen weil es uns noch zu früh ist und uns dieser auch nicht sonderlich einladend erscheint, fahren wir weiter.

Schlussendlich, landen wir auf einem wilden und wunderschönen Übernachtungsplatz im sogenannten Cactus Wonderland. Da treffen wir auch wieder auf die drei aus Frankreich, die eine Nacht auf dem Campo 7 in la Bufadora verbracht hatten und wir damals nur ganz kurz gesehen haben. Wir geniessen die Zeit und machen uns nächsten Tags auf, um doch noch in Baja de los Angeles einzufahren.

Tati & Vagner: «You just write, when you once are in Europe, or maybe we even see each other in Mexico again?» Und dich Rodrigo kommen wir dann in Merritt besuchen, (oder war es Nelson? Muahahaha! – Ich warte übrigens immer noch auf den Song … und das Buch würden wir dann sehr gerne lesen). Und eure weitere Reise Steffi und Ozzy, können wir zum Glück auf eurem Blog bequem weiter verfolgen. So oder so, wünschen wir euch allen eine gute Weiter- und Rückreise und danke für eure Gesellschaft!

Kleines Haus grosser Garten – Exklusiv!

Etwas in eigener Sache …

Die Hälfte unserer Familien-Reisezeit liegt hinter uns. Viele Bilder von spannenden und abenteuerlichen Erlebnissen sind im Kasten und füllen unser Reisetagebuch. Davon wollen wir euch erzählen, auf eine ganz besondere, individuelle Art und Weise:

Ihr habt bereits heute die Möglichkeit, uns für einen Vortrag nach unserer Rückkehr im ganz privaten Rahmen zu buchen. Wäre das nicht das perfekte Weihnachtsgeschenk?

Wir bieten insgesamt 10 exklusive Multimedia-Reisevorträge an. Ihr könnt zwischen zwei Varianten wählen:

«Kleines Haus grosser Garten – Exklusiv!» und «Kleines Haus grosser Garten – Exklusiv Plus!»

«Kleines Haus grosser Garten – Exklusiv!»

Dieses Paket beinhaltet einen professionellen Multimedia-Vortrag über unsere aufregende einjährige Reise als 5-köpfige Familie in unserem selbst ausgebauten Van. Wir kommen entweder zu Dir nach Hause oder an einen von dir gewünschten Ort, oder wir laden Dich zu uns nach Hause ein. Wir nehmen Dich und Deine Freunde mit auf unsere Reise von Kanada nach Panama. Du besuchst mit uns die spektakulärsten Orte, durchlebst Abenteuer an steilen Felswänden, weiten Seen, in tiefen Wäldern, öden Wüsten und an wilden Küsten. Du erfährst, wie es ist, auf 8 m2 mit vierjährigen Drillingen unterwegs zu sein, wie wir – nur mit dem Allernötigsten ausgerüstet – Herausforderungen gemeistert und Pannen mit Erfindergeist und guten Ideen behoben haben. Planst du selbst etwas Ähnliches? Wir haben jede Menge Tipps und Tricks für ein längeres Vanlife mit Kindern. Selbstverständlich kannst du dir auch unseren Bus anschauen. Wir freuen uns auf Dich! Marcel und Nadine mit N., M. und Y.

Kosten: 500.- CHF

«Kleines Haus grosser Garten – Exklusiv Plus!»

Mit dieser Variante verwöhnen wir Dich und Deine Freunde (max. total 6 Personen) zusätzlich zu unserem Vortrag mit einem selbst gekochten 5-Gang-Menü, das wir entweder bei Dir zu Hause oder bei uns servieren. So wird das Erlebnis nicht nur zum Augen- sondern auch zum Gaumenschmaus!

Kosten: Nach Anzahl der Personen von 750.- bis 850.- CHF

Es werden insgesamt 10 Pakete angeboten. Anfragen werden nach Eingangsdatum behandelt. Also nicht zu lange zögern! Wer einen Vortrag verschenken möchte, kann einen druckfertigen Geschenkgutschein anfordern.

Familie Geissbühler

per SMS oder Whats App:

+4179 244 81 82

oder +4178 745 03 71

per e-Mail

hello@kleineshausgrossergarten.com

Tecate – Ensenada – la Bufadora

Mexico

Bienvenidos a Mexico.

Wir fahren also nach Tecate. Theoretisch könnten wir, nach dem die Mexikanischen Grenzwächter kurz in unseren Van geschaut haben, einfach weiter nach Ensenada fahren. Nur kämen wir spätestens in La Paz nicht mehr weiter, weil wer von der Halbinsel Baja California aufs Festland übersetzen will, muss ein gültiges Touristenvisum haben. Die Sache geht aber relativ rasch und unkompliziert, auch unsere Hügette, darf nun 10 Jahre in Mexico sein, wenn sie das möchte..

Nach dem Grenzübergang fahren wir Richtung Ensenada. Hier besorgen wir uns eine SIM Karte und kaufen ein. Dann geht es Richtung la Bufadora wo wir uns einen Übernachtungsplatz für die erste Nacht erhoffen. La Bufadora ist auf einer ganz kleinen Halbinsel auf der Halbinsel von Baja California und auf dem Weg dahin gibt es einige Plätze, die aber nicht sonderlich attraktiv sind. Nun, kurz vor La Bufadora selbst sind drei Campgrounds in iOverlander registriert, wir gucken uns erstmal alle beim vorbei fahren an und entscheiden uns schlussendlich für den ersten der drei: Campo No°7. Schon bei der Einfahrt begrüsst uns einer in Schweizerdeutsch, wir sprechen erstmal mit Ricardo, dem Besitzer des Anlage. Bezahlt werden muss erst beim wieder verlassen des Campgrounds. Es hat saubere Toiletten, eine heisse Dusche (zumindest wenn mensch dem warmen Wasser auch etwas Zeit gibt, dafür dann so richtig heiss) und WiFi. Bei unserer Ankunft stehen hier ein Steffi und Ozzy in ihrem Kistli (PickUp mit Spezial Aufsatz), Tati und Vagner aus Brasilien, mit ihren beiden Hunden in einem Van und Rodrigo-Rüdiger aus Deutschland, auch in seinem PickUp mit Aufsatz.

Ozzy sagt sie seien bereits seit bald drei Wochen hier und wir können uns dass fast nicht vorstellen so lange an einem einzigen Ort zu sein. ABER: Die Tage vergehen schneller als gedacht, denn die Gesellschaft ist angenehm, die WiFi Verbindung super, die Aussicht perfekt und die Duschen heiss. Was also will Mensch mehr.

Und so bleiben wir schlussendlich auch eine ganze Woche lang hier. Erst als sich (nach einem ganzen Tag Regen und einer darauffolgenden, heftigen Regennacht mit tropfender Hügette) für die weiteren Tage Regen in rauen Mengen gemeldet ist, reissen wir uns hinaus aus dem gemütlichen Alltagstrott und machen uns auf den Weg. Auf den Weg die Baja California Richtung Süden zu erkunden.

Alltagsbilder fehlen manchmal etwas… 😲

Palm Springs – National Forest zwischen Palm Springs und San Diego – Weiterfahrt und erneute Übernachtung irgendwo in der Nähe von San Diego – San Diego (KOA) – San Diego, Übernachtung auf einem Strandparkplatz – Übernachtung auf einem National Forest Campground in der Nähe von Tecate

Am nächsten Tag ist Aufbruchszeit, wir verabschieden uns und fahren nach Palm Springs, wo wir zwei Nächte auf einem Campground mit WiFi, Pool und Laundry verbringen, mit arbeiten, waschen, baden und uns neu orientieren, wie die Pläne nun aussehen. Nach dieser Zeit fahren wir Richtung San Diego.

Die Erste und hoffentlich Letzte in Sand Setzung

In der Nähe vom Helmet Lake finden wir einen Gratis Übernachtungsplatz. Naja, Marcel schafft es nun doch noch während dieser Reise Hügette in den Sand zu setzen. Eine kleine Kurve reicht. Ich sage noch «Nei, mach das nid!» aber da ist es schon zu spät und wir stecken im Sand fest, kein vorwärts kommen mehr, nur noch ein sich weiter eingraben. Marcel muss also jemanden auftreiben, der uns rauszieht. Diesen finden wir zum Glück und so bringen wir Hügette zum Glück noch am gleichen Tag wieder aus ihrem Sandbett. Am nächsten Tag gehen wir noch ein wenig laufen. Der Weg führt durch Büsche und tausende von kleinen doofen Fliegen, die fast in die Ohren, und sicher in die Augen fliegen. Als wir endlich ein wenig Höhe haben, hört das Fliegengewusel auf und wir können langsam die Aussicht geniessen. Der Weg den wir nehmen, ist ein Zugangsweg zum Pacific-creet-trail. Irgendwann am Nachmittag fahren wir weiter und übernachten schlussendlich wieder auf einem National Forest Campground, nur dieses Mal müssen wir was bezahlen.

In San Diego besorgen wir uns einen Platz auf dem KOA Kampground, dieser ist zwar eher teuer, dafür bietet er Spielplätze, Swimmingpool, Hüpfkissen, etc. etc. Währen diesen Tagen da, sind wir nochmals am arbeiten, spielen, hüpfen, baden und wir gehen sogar in den San Diego Zoo.

Und ja, Zoos sind immer etwas wo ich mir immer wieder Gedanken mache, ob ich diese Einrichtungen gut finde oder nicht, und es ist extrem schwierig sich eine abschliessende Meinung zu bilden. Für mich ist vor allem das Halten von Eisbären in einem warmen Umfeld wie San Diego, schwer nachvollziehbar und überhaupt hatte ich noch nie einen Eisbären gesehen und wer die Arbeit von kennt, weiss dass sie immer ihre Runden drehen und mensch das Gefühl haben könnte es sei ein VideoLoop. Nur weshalb sollte der Eisbär nicht gerechtfertigt sein und die anderen Tiere dann schon? Naja, die ganze Diskussion ist ein Thema für sich.

Unsere letzte Nacht in San Diego verbringen wir auf Parkplatz direkt am Meer. Wunderschön und wunderbar. Da wir am Vortag noch Reifen für unsere Hügette bestellt hatten, gehen wir diese heute noch montieren und nach getaner Arbeit und nach kopieren diverser Dokumente als Vorbereitung für Mexico, machen wir uns auf Richtung Tecate, um aber unsere letzte Nacht in den USA, noch auf einem wunderschön, herbstlichen Platz auf einem National Forest Campground zu verbringen. Die USA verabschiedet sich mit herbstlichen Farben und einem schönen Abend von uns.

Joshua Tree

Nach der Übernachtung in der Mojave fahren wir zum Joshua Tree Nationalpark weiter, wo wir vorhaben noch ein zwei Tage zu arbeiten und so weiter. Deshalb versuchen wir erstmals beim Black Rock Campground einen Platz zu kriegen. Am ersten Tag wird das nix (naja, Wochenende halt), also fahren wieder wieder raus auf einen Spielplatz, wo die Kinder den ganzen Nachmittag lang spielen und Marcel arbeitet. Die Nacht verbringen wir auf dem Wallmart Parkplatz in Yucca Valley, wo wir auch gleich online einen Campsite auf dem Black Rock Campground reservieren und so für die nächsten beiden Tage versorgt sind.

Nachdem wir uns auf dem Campsite eingerichtet haben, gehe ich mit den Kindern noch auf eine kurze Rundwanderung. Die Aussicht ist schön, obwohl diese Seite des Joshua Tree NPs für mich nie an die Schönheit im Inneren des Nationalparks herankommt. Die Bewegung tut trotzdem gut. Am nächsten Tag geht Marcel früh auf um nochmals ein wenig zu arbeiten und die Kinder und ich gehen nach dem Frühstück auf einen Spielplatz etwa 1.5 Kilometer vom Campground entfernt. Marcel kommt mich dann ablösen und ich gehe zur Hügette um noch etwas am Blog zu schreiben.

Die Tage auf dem Black Rock Campground sind irgendwie super anstrengend und wir sind nach diesen beiden Tagen nicht mehr ganz so reisefreudig wie auch schon. Nun, solche Tage gibt es halt immer wieder.

Dafür bekommen wir, als wir endlich hinein, in den Joshua Tree Nationalpark fahren einen wunderbaren Platz auf dem Hidden Valley Campground.

Wir wollen an diesem Tag auch noch etwas klettern und entscheiden uns für eine Route direkt am Felsen hinter uns. Ich bin nicht sonderlich erfreut, an der Route die Marcel da klettert, (naja, die direkte Umgebung ist mit den Kindern nicht super geeignet und Mato stolpert und fällt auch noch fast auf seine Nase) und mir ist der Übergang von Ankommen zu gleich los klettern sowieso zu schnell gegangen. Deshalb bin ich froh, als die beiden aus der Schweiz, Katrin und Daniel auftauchen um Hallo zu sagen und sich Daniel anerbietet, Marcel zu sichern. So kann ich doch noch richtig ankommen und Routen suchen, die gemütlicher sind mit den Kindern. Nachdem die Route begangen ist, klettern wir noch ein zwei Routen. Und essen dann draussen in der Kälte das Abendbrot.

Am nächsten Morgen besprechen wir uns mit den beiden und treffen uns etwas später um mit ihnen zu klettern. Auf dem Weg zur vereinbarten Kletterstelle, die wir zu Fuss erreichen können, treffen wir auf zwei Menschen, die wir bereits in den Red Rocks getroffen haben, sie haben tatsächlich Traktor Nummer drei aufgelesen und mit in den Joshua Tree genommen weil sie gehofft hatten, uns da noch zu treffen. Unglaublich aber wahr und wir staunen immer noch darüber. Thank you for the traktor and that you collect it for us.

Fotografiert von Y.

Marcel will am späteren Nachmittag auch noch eine ganz bestimmte Route vis-à-vis von unserem Zeltplatz klettern und Daniel sichert ihn dabei. Das ganze dauert aber einiges länger als geplant, weil es hat gar keinen Stand direkt oben von dieser Route, deshalb muss immer jemand nachsteigen um die ganzen Sicherungen wieder rauszunehmen. Es wir immer später und die Wand befindet sich im Schatten. Katrin denkt ihre Hände seien noch genug warm, aber sobald sie den Felsen berührt, hat sie kalte Hände und kann kaum mehr was halten. Irgendwie kämpft sie sich hoch und ich kann nur anbieten, wenigsten einen heissen Tee bei uns im Hügetteli trinken zu kommen. Sie kommen und das ist der Anfang von allabendlichen Besuchen bei uns im Bus.

Wir gehen täglich in der Umgebung des Campgrounds klettern, geniessen die Tatsache, dass vieles nur ein paar Gehminuten vom Campsite entfernt ist. Wir geniessen die Abwechslung und die nette Gesellschaft der Beiden sehr. Am letzten ganzen Tag den wir im Joshua Tree verbringen, klettern wir nochmals alle zusammen und Marcel und ich können eine Route sogar Vor- bzw. Nachsteigen, während dem Katrin und Daniel zu unseren Kindern schauen. Danke nochmals ihr Beiden. Es war uu schön mit euch.