Wir versuchen alles um den Blog aktuell zu halten, aber fehlendes WIFI und auch fehlende Zeit haben uns bisher daran gehindert. Naja, auch das haben wir uns anders vorgestellt. Danke fürs lesen und wir melden uns (hoffentlich) bald wieder…
Autor: marcelgeissbuehler
Thunder Bay – Winnipeg
Von Thunder Bay bis Winnipeg sind es doch einige Kilometer und wir fahren des Nachts. Leider verpassen wir den letzten gemütlichen Rastplatz und übernachten schlussendlich bei einer Tankstelle wo ein riesen Lärm ist und für mich persönlich fast unmöglich zu schlafen. Ja nu, so lange es nur eine Nacht ist, mag ja das gehen.
Der Empfehlung in Winnipeg, das Childrensmuseum zu besuchen folgen wir und erschrecken als wir sehen wie teuer dieser Spass ist. Aber die Kinder sind glücklich und können sich als Baggerführer versuchen, oder im Wasserlabor experimentieren und auf einem Essensturm aus verschiedenen Materialien rumklettern.
Trotzdem verzweifeln wir am Abend fast, weil die Campingplätze teuer sind und wir den Fehler machen, eine Airbnb Unterkunft zu buchen, die aber als Mitbenutzung gedacht ist und nicht etwa als eine Benutzug der gesamten Unterkunft gebucht werden kann. Grundsätzlich und wenn wir nur zu zweit wären, wäre ja das auch nicht weiter tragisch, aber mit unseren drei Kindern, könnte dies ungemütlich werden. Wir entscheiden uns diese Buchung wieder zu stornieren, nur leider bezahlen wir trotzdem den ganzen Betrag. Immerhin ist die Entscheidung, nun zum Bird Hill Provencial Park zu fahren gut, denn da sind die Übernachtungen nur knapp 18 C$.
Da verbringen wir dann schlussendlich zwei Nächte, denn das Wetter ist wunderbar war.
Veröffentlicht und geschrieben von Nadine, auch wenn da Marcel steht…
Endlich klettern …
Thunder Bay
In Thunder Bay begrüsst uns ein kalter Wind und der Campingplatz, den uns der Mensch in der Touristinformation empfiehlt, ist noch geschlossen. Wir finden einen Anderen, teureren wo wir für eine Nacht bleiben und uns endlich über erste Klettermöglichkeiten in Kanada informieren können. Und wir können duschen und sind für einmal wieder alle einigermassen sauber.
Tatsächlich befinden sich in Thunder Bay eine grosse Kletterszene und wir wollen am nächsten Tag versuchen zu versuchen, einen Klettergarten zu finden. Die Adresse des Kletterladens ist gespeichert und wir sind voller Zuversicht, da eine passende Karte zu finden. Also geht es am Montag los: Nur leider (wie könnte es auch anders sein,) sind alle Läden geschlossen, es ist Victorias Day. Also fahren wir auf gut Glück und hoffen, die bereits gesammelten Informationen reichen fürs Erste. Der Tag ist wunderbar, und die Kletterei auch. Und da sich für den nächsten Tag die Sonne auch noch mal melden will, entscheiden wir uns eine weitere Nacht in Thunder Bay zu verbringen. Befragungen von anderen Kletternden zeigen, dass sich an der Grenze zum Sleeping Giant Provincial Park, am Pass Lake ein Klettergarten befindet, der uns und unseren Anfroderungen bezüglich Schwierigkeit der Kletterei, Zugangswegen und Spielmöglichkeiten für die Kinder, entsprechen könnte. Dankeschön nochmals für diese super Empfehlung!
Der sich in der Nähe befindende Campingplatz hat bereits geschlossen, es wird immer später um noch einen einigermassen netten Platz zu finden und die Nerven liegen langsam blank (ja für alle die denken es sei alles immer wunderbar und nett und fröhlich und überhaupt kein Stress beim Reisen in einem Van, hier die erschütternde Wahrheit: NEIN! Und erst recht nicht mit Kindern – bald auch nachzulesen in unserer neuen Rubrik «Bemerknisse»), sehen wir plötzlich ein Schild: «RV Sides, all Visitors and all Vehiculs are welcome.Und so verschlägt es uns auf diesen Campingplatz, der von zwei älteren Menschen betrieben wird, zwar sind die Sanitären Anlagen etc. auch veraltet. Aber wir kriegen einen wunderschönen Platz direkt am kleinen See, den wir zwar nicht sehr geniessen können, aber es ist wenigstens ruhig.
Für den nächsten Tag ist geplant am Morgen klettern zu gehen und uns am späteren Nachmittag aufzumachen nach Winnipeg. Die Kletterei ist wunderschön und wir geniessen die Zeit da sehr. Deshalb für alle Kletternden: Thunder Bay hat wunderbare Möglichkeiten dazu!
Veröffentlicht und geschrieben von Nadine, auch wenn da Marcel steht…
Wir arbeiten daran …
High Falls Route Wawa – Thunder Bay
Die High Falls Route in der Nähe von Wawa, sollte eigentlich an einen «High Fall» führen. Wir fahren zwar vergeblich, finden aber trotzdem einen einigermassen angenehmen Platz und erst noch ganz einsam.
Wir entscheiden uns am nächsten Morgen, diese High Falls doch noch zu suchen, und finden Sie schlussendlich. Denn der Plan ist, sich etwas zu bewegen damit wir die spätere Autofahrt gut verkraften. Der kleine Wanderweg windet sich über Stock und Stein und folgt dem Fluss Richtung Silver Falls. Wir entscheiden uns nach etwa zwei Kilometern wieder zurück zu laufen (sechs Kilometer wären doch etwas zeitraubend wenn die Kinder dabei sind). Zudem müssen wir noch einzukaufen (mal wieder) und wollen dann Richtung Thunder Bay losfahren, um irgendwo auf einem Rastplatz Abend zu essen und die Kinder Bettfertig zu machen und dann noch weiter zu fahren und auf einem weiteren Rastplatz zu übernachten.
Nachdem Abendessen an einem Rastplatz mit Aussicht über den Lake Superior, fahren wir weiter direkt in einen Sonnenuntergang der kitschigsten Sorte. Und der Rastplatz auf der Zielgeraden nach Thunder Bay, auf dem wir schlussendlich übernachten, bleibt ruhig.

Veröffentlicht und geschrieben von Nadine, auch wenn da Marcel steht…
Noch mehr …
Lake Superior Provincial Park
Der grösste Süsswassersee der Welt, ist in seinen Dimensionen unglaublich. Er erscheint beim Betrachten wie ein Meer und logischerweise, gibt es auch unberechenbare Winde und Strömungen.
Ein letztes Mal verbingen wir eine Nacht in einem Provincial Park in Ontario, entscheiden uns aber, diese bei einem See zu verbringen, wo wir am nächsten Tag erneut eine kleine Paddeltour machen wollen. Wunderschöner Sonnenschein begrüsst uns und wir verbringen einen netten Tag auf dem Mijinemugshing Lake. Am späteren Nachmittag wollen wir weiter Richtung Thunder Bay.


Veröffentlicht und geschrieben von Nadine, auch wenn da Marcel steht…
Weiter, weiter, immer weiter …
Zwischen Blind River und Iron Bridge – Sault Ste. Marie und die Tage in Sault
Den Morgen des nächsten Tages verbringen wir spielend, arbeitend, Haare waschend und geniessend da. Nun, es ist wirklich ein schöner Platz und die Kinder können sich im Sand austoben.
Irgendwann mittags fahren wir dann weiter Richtung Sault, wo wir einen grossen Park mit Spielplatz finden und einen netten Nachmittag verbringen. Einen Übernachtungsplatz finden wir am Pier, ganz in der Nähe der Brücke, die in die Vereinigten Staaten von Amerika führt.
Am nächsten Tag geht Marcel früh morgens nochmals arbeiten (Tim Hortens eignet sich wunderbar dafür, da die Getränke nicht sonderlich teuer sind und immer Free Wifi verfügbar ist. Naja, wohl unbezahlte Werbung nennt sich das nun.) Auch Wäsche muss gewaschen werden, wir müssen einkaufen und besorgen uns eine kanadische SIM Karte. Natürlich vergeht die Zeit viel zu schnell und wir verbringen den Nachmittag wieder im Park mit dem grossen Spielplatz um dann abends zurück auf dem Pier eine weitere Nacht zu verbringen. Am Morgen versuche ich noch den Blog auf den neusten Stand zu bringen, worin ich aber kläglich scheitere und so geht es weiter Richtung Lake Superior.
Veröffentlicht und geschrieben von Nadine, auch wenn da Marcel steht…
Viele Nachträge … Und keine Zeit …
Somewhere
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Killarney Provincial Park
Ontario
Canada
2019
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Rosseau – Killarney Provinicial Park – Ankunft und 1. Nacht
Die restliche Fahrt ist angenehm zu bewältigen, zieht sich aber trotzdem hin. Im Park angekommen, wo wir fast noch das Park Office verpassen, buchen wir einen Platz für zwei Nächte. Das System in diesen Parks ist oftmals so, dass wenn ein Highway hindurchführt und Mensch irgendwo anhalten will, eine Fahrzeugpauschale bezahlt werden muss. Wenn Mensch einen Platz auf einem Campingplatz haben möchte, je nach Saison ist dies auch gar nicht möglich, kann dieser bezahlt werden und die Fahrzeugpauschale ist inbegriffen. Zudem können Backcountry Plätze bezahlt werden, welche nur zu Fuss oder auch per Kanu erreicht werden können, bei denen aber das Fahrzeug auch inbegriffen ist. Wir erkunden den Campingplatz und des Abends werde ich wunderbar bekocht.
Killarney Provinicial Park – Tag 1 und 2. Nacht
Wir machen uns auf, einen 4km langen Day Hike zu machen, den Cranberry Bog. Schlussendlich werden aus diesen vier Kilometern zwar fast fünf, weil sich der Beginn des Trails am anderen Ende des Campingplatzes befindet. Als wir fast beim Start sind, hält ein Auto an und die sich darin befindende Dame klärt uns darüber auf, dass sich am Ende der Strasse eine Bärin mit ihren Jungen aufhält. Marcel will mit den Kindern unbedingt zum Anfang des Trails und ich verpasse leider die Chance, kurz allein einen Blick auf die Bären zu werfen.
Für diejenigen, die nun Dinge denken wie: „Zum Glück!“ oder: „Das wäre ja auch fahrlässig gewesen!“ Ja, für mit den Kindern denke ich das auch, denn wir wissen nicht, wie sie sich in solchen Momenten verhalten. ABER: Entgegen der allgemeinen Meinung, dass sich Bärinnen, wenn sie Junge dabei hätten agressiv gegen alle und Jeden verhalten, greifen Schwarzbärinnen nur extrem selten Menschen an und dies nur, wenn sie eine Bedrohung für ihre Jungen sehen. Richtiges Verhalten schützt vor solchen Angriffen. Ich muss noch klar zu stellen, dass ich hier spezifisch von Schwarzbären spreche und nicht von Bären im Allgemeinen. Und deshalb bereue ich auch, dass ich nicht alleine einen Blick auf die Bären geworfen habe. Und nun zurück zu unserer Wanderung…
Auf etwa halber Strecke überqueren wir einen Biberdamm, es ist unglaublich was diese Tiere bauen und leisten. Wir geniessen die schönen Passagen, vorbei an Seen, Sümpfen und Moorlandschaften und vereinzelten Felsen. Der Weg führt oft auch durch den Wald und so können wir immerhin einen Specht nach erstem Hören, auch noch kurz erblicken. Und so kehren wir wieder zu unserem Campingplatz zurück, wo Hügette steht.
Wir fahren nach Killarney um da noch Dinge einzukaufen und einen Blick auf die Georgian Bay zu werfen. Sogar einen Leuchtturm hat es da und wie so üblich, muss ich dahin gehen und diesen sehen. Die Lighttower Road, trennt einen kleinen See, der sich ruhig und glatt zeigt, von der riesigen Georgian Bay die Wellen wift und unruhig ist. Für mich war es das erste Mal, dass ich so einen grossen See (ja ich weiss, der Lake Superior ist noch grösser und überhaupt, ist die Gerogian Bay nur klein und winzig im Hinblick auf all diese reisigen Seen drum herum) nicht nur vom Flugzeug aus betrachten konnte. Schön ist es, ausser die vielen kleinen Mücken, die in Nasenlöcher und Mund fliegen, wenn nicht alles verschlossen oder hinter einem Halstuch versteckt ist. Es ging wieder zurück zum Campingplatz, um da eine zweite Nacht zu verbringen.
Killarney Provinicial Park – Tag 2 und 3. Nacht
Am nächsten Morgen entscheiden wir uns, eine zweitägige Paddeltour zu machen. Wir bezahlen also so einen Backcountry Campsite inkl. Fahrzeugparkplatz. Und nachdem wir endlich alles gepackt haben, geht es dann auch los.
Für uns, wie auch für die Kinder, ist es eine Premiere. Zwar hatten wir letztes Jahr eine zwei-Tages-Tour in Norwegen gemacht, diese aber zu Fuss und mit einem ausgeliehenen Zelt. Aber wirklich unser Faltboot zu beladen und eine Nacht auf einem Platz irgendwo, einsam am Ufer eines Sees zu verbringen, ist etwas ganz anderes. Bei diesen Plätzen gilt das Prinzip first come, first serve. Die Möglichkeiten für mehrtägige und wahrscheinlich auch wunderschönen Paddeltouren in diesen Provencial Parks sind enorm. Und wir werden diese hoffentlich irgendwann noch vermehrt nutzen können. Wir erkunden vom Kanu aus, die bestehenden Plätze und entscheiden uns für einen, umgeben von und etwas Felsen (und nein, diese waren nicht wirklich zum Klettern geeignet und zudem hätten wir auch gar kein Material dafür mitgenommen) in einer kleinen Bucht.
Das Zelt wird aufgestellt, alles installiert, gespielt, erkundet, und irgendwann dann gekocht, gegessen und die Kinder ins Bett gebracht. Da auch hier wieder Bären kommen könnten, müssen wir natürlich alles hoch genug in einen Baum hängen und auch Zahnpasta etc. dürfen nicht im Zelt sein. Der See zeigt sich spiegelglatt.
Wir entscheiden uns auch langsam schlafen zu gehen. Endlich warm im Schlafsack eingepack (die Kinder schlafen im Innenzelt, wir im Eingangsbereich, mit Zeltboden und einem kleinen Mückennetz das wir über die Matten und uns spannen können), fast schon eingeschlafen, läuft mir plötzlich etwas über den Kopf. Ich sage zu Marcel: «Mir ist eine Maus über den Kopf gelaufen.» Er so: «Innen oder Aussen? Ach das war doch sicher ein Käfer.» «Nein, das war ganz sicher eine Maus.» (Und nein, ich habe nicht Angst vor Mäusen, aber im Innern meines Schlafsackes hätte ich sie trotzdem nicht gewollt.) Ich höre wieder etwas über den Zeltboden tapsen und leuchte mit der Stirnlampe Richtung der Schritte und siehe da: Eine kleine herzige Waldmaus guckt uns mit grossen Augen an. (Geht das überhaupt?) Nachdem wir die Eingänge in unser Netz nochmals gesichert hatten, fand die Maus wohl mehr Interesse daran, Marcel ständig aufzuwecken als mich, denn mich liess sie nach dieser ersten Begehung in Ruhe. Schlafen können wir trotzdem beide nicht sehr gut, aber auch das Zeltschlafen braucht eine gewissen Eingewöhnung.
Killarney Provinicial Park Abreise – Übernachtung zwischen Blind River und Iron Bridge
Die Wettervorhersage meldet Regen und wir machen uns am Morgen bald auf, das Zelt zusammen zu räumen und danach in Ruhe zu frühstücken. Kurz vor Abfahrt beginnt es dann tatsächlich noch an zu regnen und wir paddeln rasch und zügig wieder zum Ausgangspunkt. Da packen wir die restlichen Dinge zusammen und begeben uns erneut auf den weiteren Weg Richtung Westen.
Es folgt nicht viel mehr als eine relativ unbeschwerte Autofahrt, mit Kindern die irgendwann ungeduldig werden, einer stinkenden Stadt (nicht Sudbury), die das Abwasser ihrer Fabrik in den Fluss leitet, und einem wunderschönen Platz, der eigentlich nicht für overnight parking offen ist. Da wir immer noch eher früh in der Saison sind, übernachten wir trotzdem da.