Lac Témiscouata – Québec – über Saine-Brigide-d’Iverville – Trois-Pistoles – Ecoumins – Les Bergeronnes und Sainte-Anne-de-Beaupré – mit Übernachtung am Highway 60

Am Morgen dann, hatte ein Mensch von der Strasse aus gesehen, dass die Beiden feststecken und so fand die Rettungsaktion ohne uns statt und wir konnten ruhig in die nächste Etappe starten.

Das Wetter zeigte sich wechselhaft und nach langer Fahrt ohne Besonderheiten (ausser dass wir von Rivière-du-Loup endlich Blick auf den Sankt Lorenz Strom hatten), trafen wir in Quebec ein. Eigentlich wollten wir uns die Stadt ansehen, aber Erstens: haben wir uns zu wenig Zeit genommen und Zweitens: hatten wir drei Kinder, die nicht gross Lust hatten im Regen durch eine Stadt zu laufen. Also fuhren wir weiter und übernachteten auf einem Rastplatz auf dem Highway 20 zwischen Quebec und Saint-Hyacinthe, von wo aus wir am Morgen noch die Letzten Kilometer bis nach Sainte-Brigide-d’Iberville unter die Räder nahmen und irgendwann zur Mittagszeit, endlich bei der Tante von Marcel anzukommen.

Die Tage in Sainte-Brigide-d’Iberville (20. April – 3. Mai 2019)

In Sainte-Brigide-d’Iberville verbrachten wir wunderbare Tage. Wir wurden enorm verwöhnt und die Kinder und ich lernten einen Teil der Familie von Marcel kennen und lieben, den wir bisher noch nicht kannten. Zudem konnten wir uns alle Zeit der Welt nehmen, um unsere Hügette aufzupeppen und Dinge neu zu installieren oder renovieren die im Verlauf unserer bisherigen Zeit mit ihr gelitten haben. Die Tage vergingen rasend schnell und wir genossen die Zeit sehr.

📷 gemacht von Yasmin

Und das Unglaubliche ist geschehen während der Zeit da: Einen einzigen Anruf einer quebec-französisch-sprechenden Person und unser Gepäck wurde innerhalb von 36 Stunden geliefert. Noch als wir unterwegs waren nach Sainte-Brigide, wurde uns mitgeteilt, dass die Fluggesellschaft versucht hatte unser Gepäck an die Adresse in Halifax zu liefern am 17. April (wohlgemerkt, nachdem wir ihnen mehr als einmal mitgeteilt hatten, dass wir ab dem 16. April nicht mehr da wohnen würden und wir noch am Tag unserer Abreise aus Halifax, extra zum Flughafen gefahren sind, um die Adresse in Sainte-Brigide-d’Iberville mitzuteilen und sicherzustellen, dass es nun wirklich dahin geliefert würde). Wunderbar glücklich sind wir darüber, dass es doch noch zum Vorschein kam.

Auch die Ausflüge in der Umgebung genossen wir sehr. So gingen wir mit einer der Cousinen nach Granby in den Parc Natural und auf einen Spielplatz. Oder mit der anderen Cousine und der Tante gingen wir auf den Mont-Saint-Grégoire der gerade mal 251 Meter hoch ist, für uns mehr ein Hügel als ein Mont. Und an einem Tag, an dem wir Kinderfrei hatten, weil unsere Kinder von Tante und Cousine betreut wurden, konnten wir noch Geburtstagsgeschenke einkaufen und durften Nachmittags nach Bromont in das Balnea Spa (unbezahlte Werbung) um die letzten Stunden zu Zweit zu geniessen für eine sehr lange Zeit. Deshalb und noch einmal: Merci tausend für Alles ihr Lieben, es war sehr schön bei euch!

Sainte-Brigide-d’Iberville – Trois-Pistoles

Nach der schönen Zeit auf der Farm machten wir uns nach dem Abendessen auf den Weg. Um 18.30 fuhren wir los Richtung Sankt-Lorenz-Strom und kamen irgendwann um elf Uhr abends in Trois-Pistoles an, wo wir die Nacht auf dem Kai verbrachten.

Trois-Pistoles – Escoumins

Der Morgen begrüsste uns mit strahlendem Sonnenschein. Da wir nicht wussten, ob zu dieser Jahreszeit überhaupt schon eine Fähre nach Escoumins fährt, mussten wir uns erstmals informieren. Irgendein Mensch hatte wohl bei der Fährgesellschaft angerufen und wusste, dass um 13.00 Uhr eine Fähre fahren sollte. Deshalb gingen wir im Dorf einkaufen und waren pünktlich zur Fähreinfahrt wieder am Kai. Die Fahrt dauert 90 Minuten und es war tatsächlich die erste Fahrt der Saison.

In Escoumins wollten wir erstmal unser Faltboot auf kanadischen Gewässern testen und übernachteten dann auch gleich da.

Escoumins – Les Bergeronnes

Nächsten Tags war der Plan auf einem Campingplatz zu übernachten an den ich wunderbare Erinnerungen aus meiner Teenagerzeit hatte. Damals sahen wir während unserem Aufenthalt am Sankt-Lorenz-Strom haufenweise Wale und diese Erinnerungen sind für mich etwas vom Beeindruckendsten was ich jemals erlebt habe, wohl deshalb wollte ich auch unbedingt wieder dahin. Leider ist Anfang Mai doch etwas früh und die allermeisten Campingplätze haben noch geschlossen, so auch jener auf dem wir damals waren. Und die Wale sind zu dieser Jahreszeit auch noch nicht wirklich anwesend. In der Nähe fanden wir dann doch einen Platz, an dem sich die Kinder austoben und wir auch noch eine kleine Kanufahrt unternehmen konnten. Leider aber hat sich kein Wal gezeigt, auch wenn ich von Weitem mit grosser Wahrscheinlichkeit einen Belugawal gesehen habe. Der Nachmittag und der Abend waren trotzdem wunderschön, auch wenn ich sehr traurig bin, dass ich diese unglaubliche Erfahrung nicht mit meinen Kindern teilen konnte. Aber es besteht noch Hoffnung, wer weiss vielleicht gelingt uns ja in Vancouver noch solchen Tieren zu begegnen.

Les Bergeronnes – Sainte-Anne-de-Beaupré

Hoffnungsvoll fahren wir nächsten Tags weiter und wenn wir nicht neues Gas (um unsere Standheizung zu betreiben und für das Kochen) benötigt hätten, wären wir definitiv in der Baie des Rochers übernachtet. Wunderschön und idyllisch ist es da und bei Ebbe kann Mensch auf die kleine vorstehende Insel laufen. Ein Wenig trauern wir dem Platz schon nach, weil es hätte wunderschön sein können, auch um die Gegend mit dem Kanu zu erkunden. Aber was nützt ein hätte, wenn es doch nicht zu ändern ist? Und so fuhren wir weiter, zunehmend frustriert, aber hoffnungsvoll auf Baie-Saint-Paul. Aber auch da war nichts, nichts was uns als Alternative oder überhaupt zum Übernachten möglich erschien. Mehr und mehr frustriert (ja es ist beim Reisen, vorallem mit Kindern, auch nicht alles nur immer Eitel Sonnenschein), ging es so Richtung Quebec, denn das eigentliche Ziel, war am Geburtstag unserer Kinder einen schönen Platz zu haben wo wir ein zwei Nächte sein konnten. Irgenwann schon fast bei Quebec, sehen wir ein paar Camper und halten an. Marcel geht auf Tour und findet ein Rentnerehepaar, dass da dauerhaft lebt. Diese sind extrem erfreut, dass da einer kommt und sie erst noch besucht und promt rufen Sie den Besitzer des Campingplatzes an. Dieser kommt und wir bekommen einen Platz direkt am Strom. Etwas Besseres hätte uns in dieser Situation nicht passieren können. Immerhin und gute Nacht.

Sainte-Anne-de-Beaupré – Übernachtung am Highway 60

Den ganzen Morgen über sind wir in Sainte-Anne-de Beaupré geblieben, haben gespielt gearbeitet und geplant und nun geht es an jenen Ort an dem wir mehrere Tage bleiben können. Naja, geklappt hat das zwar nicht, aber den Geburtstag der Kinder konnten wir trotzdem wunderbar feiern.

Ein Kommentar zu „Lac Témiscouata – Québec – über Saine-Brigide-d’Iverville – Trois-Pistoles – Ecoumins – Les Bergeronnes und Sainte-Anne-de-Beaupré – mit Übernachtung am Highway 60

  1. Herzlichen Dank für die spannenden Reiseberichte. Telegraph Cove auf Vancouver Island ist ein nahezu 100% sicherer Tip für Bären, Orcas und Delfine 🐬 ab August/September… unbedingt einplanen, ist unvergesslich die Bootstour dort! Liebe Grüsse Franziska

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